Neue THC-Grenzwerte: Führerschein ohne MPU zurückbekommen
Ab 01. Juli 2024 wird der THC-Grenzwert im Blut von 1 auf 5 Nanogramm erhöht. Führerscheinentziehungen, die nur auf dem alten Grenzwert basieren, gelten als rechtswidrig und können gemäß § 48 VwVfG rückgängig gemacht werden. Betroffene haben die Möglichkeit, ihre Fahrerlaubnis ohne MPU zurückzuerlangen, sollten aber rechtliche Beratung einholen.
Einleitung: Deine Chancen 2024
Du hast deinen Führerschein verloren und möchtest ihn zurückbekommen – aber ohne MPU?
Das Jahr 2024 könnte dir neue Möglichkeiten bieten. In diesem Artikel erfährst du, welche Wege es gibt,
welche Alternativen möglich sind und worauf du achten musst.
I. Gesetzliche Änderungen 2024 – Führerschein zurück ohne MPU?
Neue Regelungen im Überblick
2024 gibt es Diskussionen über Änderungen bei der MPU. In einigen Bundesländern wird geprüft, ob die
Wiedererteilung des Führerscheins ohne MPU unter bestimmten Voraussetzungen erleichtert werden kann.
Tipp: Informiere dich bei der Führerscheinstelle in deinem Bundesland, ob es neue Regelungen gibt.
Die Gesetzgebung unterscheidet sich oft regional.
Neue Möglichkeiten durch das Cannabisgesetz
Das neue Cannabisgesetz von 2024 hat den THC-Grenzwert für den Straßenverkehr auf 3,5 Nanogramm pro Milliliter im Blutserum erhöht.
Dies bedeutet, dass bei einem einmaligen Verstoß unterhalb dieses Werts keine MPU mehr angeordnet wird. Außerdem gibt es Anpassungen in der
Fahrerlaubnis-Verordnung (§ 13a FeV), die Betroffenen erleichterte Bedingungen ermöglichen.
- THC-Grenzwert: Anhebung auf 3,5 Nanogramm pro Milliliter.
- Kein MPU-Zwang: Bei einmaligem Verstoß ohne Abhängigkeitsanzeichen.
- Verfahren einstellen: Laufende Verfahren können bei Erfüllung der Voraussetzungen beendet werden.
Tipp: Wenn dein Führerschein entzogen wurde und die neuen Kriterien erfüllst, stelle einen Antrag auf Neuerteilung ohne MPU.
Wichtige rechtliche Grundlagen
- § 13 FeV: Regelt, wann eine MPU angeordnet wird (z. B. bei Alkohol- oder Drogendelikten).
- § 13a FeV: Anpassung durch das Cannabisgesetz, erleichtert den Verzicht auf eine MPU bei einmaligem Verstoß.
- § 29 StVG: Bestimmt die Verjährungsfristen und die Löschung von Einträgen.
II. Alternativen zur MPU – Welche Wege gibt es?
Option 1: EU-Führerschein im Ausland
Du kannst in einem anderen EU-Land, wie Polen oder Tschechien, einen Führerschein erwerben.
Dabei musst du das Wohnsitzprinzip einhalten – das bedeutet, du musst mindestens 185 Tage im Jahr
in diesem Land leben.
Wichtig: Deutsche Behörden prüfen diese Fälle streng. Ein Führerschein mit Scheinwohnsitz wird oft nicht anerkannt.
Informiere dich genau, bevor du diesen Weg wählst.
Option 2: Therapie und Gutachten
Bei Alkohol- oder Drogendelikten kann eine Therapie eine Alternative zur MPU sein. Ein positives Gutachten,
das deine Verhaltensänderung belegt, kann die Behörde überzeugen.
Beispiel: Eine Frau aus Bayern absolvierte ein Abstinenzprogramm und eine Verhaltenstherapie. Mit den Nachweisen konnte sie ihren Führerschein zurückbekommen – ohne MPU.
Option 3: Verjährung der MPU
Nach 10 bis 15 Jahren verjährt die MPU-Anordnung (§ 29 StVG). Danach kannst du deinen Führerschein neu beantragen.
Wichtig ist, dass du in dieser Zeit keine neuen Verkehrsdelikte begehst.
Tipp: Berechne die Verjährungsfrist genau. Sie beginnt ab dem Zeitpunkt der letzten relevanten Eintragung.
III. Kosten und Aufwand – Was erwartet dich?
Option | Kosten |
---|---|
MPU | 700–1.500 Euro |
Abstinenzprogramm | 500–1.000 Euro |
EU-Führerschein | 1.000–2.500 Euro |
IV. Fazit: Dein Weg zum Führerschein ohne MPU 2024
Es gibt viele Wege, um deinen Führerschein zurückzubekommen. Ob durch Verjährung, Therapie oder Alternativen wie
den EU-Führerschein – oder durch die neuen Möglichkeiten des Cannabisgesetzes. Jeder Weg erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung.
Informiere dich gründlich und wähle die Methode, die am besten zu deiner Situation passt. Mit Geduld und den richtigen Nachweisen kannst du dein Ziel erreichen.