Zählen Sie zu einer der folgenden Gruppen? Dann kommt das Konzept des kontrollierten Trinkens für Sie nicht in Frage und Sie müssen vollständige Abstinenz nachweisen:
- Menschen mit einer Alkoholabhängigkeit,
- Personen mit sehr hohen Promillewerten beim Delikt oder
- Betroffene, die mehr als einmal im Straßenverkehr mit Alkohol aufgefallen sind.
Trifft keines auf Sie zu, dann haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Glaubwürdigkeitsproblem bei Ihrer MPU, wenn Sie auf kontrolliertes Trinken setzen.
Tipp: Um sicherzustellen, dass kontrolliertes Trinken für Sie auch tatsächlich in Frage kommt, sollten Sie unserem Leitfaden für eine erfolgreiche MPU Vorbereitung folgen:
- Vereinbaren Sie ein einmaliges Beratungsgespräch bei einem Verkehrspsychologen in Ihrer Nähe mit Situationsanalyse und Empfehlung hinsichtlich kontrolliertem Trinken oder Abstinenz.
- Entscheiden Sie sich für eine MPU Vorbereitungsmethode (Videokurs, Seminar, Gruppenkurs etc.), in der Sie auf alle Aspekte Ihrer MPU eingestellt werden.
Folgende Faktoren spielen eine wichtige Rolle:
Art des Verkehrsdelikts beziehungsweise der gemessene Promillewert
Zu welcher Zeit wurde der Verkehrsdelikt festgestellt?
War es ein einmaliges Vergehen?
Ihr Alter
Es gibt durchaus die Möglichkeit, mit kontrolliertem Trinken unter Beweis zu stellen, dass Ihnen der Führerschein guten Gewissens zurückgegeben werden sollte.
Dazu gibt es eine bestimmte Toleranzgrenze, unter deren Einhaltung man die MPU auch mit wenig Genuss von Alkohol bestehen kann. Hier müssen jedoch sehr gute Bedingungen gegeben sein, die nicht immer erreicht werden.
Wichtig ist beispielsweise die Uhrzeit, in der Ihre verhängnisvolle Verkehrskontrolle stattgefunden hat. Diese kann Hinweise darauf geben, wie Ihr Trinkverhalten aussieht.
- So kann zum Beispiel der Genuss von Alkohol auf dem Weg zur oder von der Arbeit darauf hinweisen, dass regelmäßig Alkohol konsumiert wird, auch im Alltag.
- Auch Alkohol an Wochentagen, insbesondere frühs oder mittags, ist für die Behörden ein Alarmzeichen, das auf regelmäßigen Alkoholkonsum hinweist.
- Anders dagegen ist es, wenn Sie wirklich nur am Wochenende einen Ausrutscher hatten und bei einer Party zu viel getrunken haben.
Ebenso spielt Ihr Alter eine Rolle. Je älter der Sünder, umso weniger wird ihm zugetraut, dass er sein Leben komplett umkrempeln kann.
Das hat den Hintergrund, dass z.B. eine 40-Jährige Person das Leben meist schon durchgeplant hat und eine gewisse Routine lebt, während sehr junge Menschen, die gerade erst den Führerschein gemacht haben, oftmals noch viele Veränderungen im Leben vor sich haben, sei es durch den Beruf oder Familiengründung.
Einer jüngeren Person wird die Veränderung der Trinkgewohnheiten eher zugetraut als einer älteren Person, bei der sich vielleicht schon gewisse Trinkrituale eingeschlichen haben.
Zu guter Letzt sollten Sie natürlich nicht schon mehrmals durch Alkohol am Steuer aufgefallen sein. Wer als Wiederholungstäter gilt, sollte sich darauf vorbereiten, dass vollständiger Verzicht auf Alkohol notwendig ist, um die MPU zu bestehen.
Anhand dieser Bedingungen können Sie sich in etwa die Chancen ausrechnen, ob eventuell die Möglichkeit besteht, durch kontrolliertes Trinken von Alkohol die MPU zu bestehen oder ob es notwendig ist, dass Sie für lange Zeit vollständig abstinent bleiben.