MPU-Glossar A – Z

Messwert in mg Alkohol / l Atemluft. 0,25 mg/l ≙ 0,5 ‰ BAK. Ab diesem Wert Ordnungswidrigkeit nach § 24a StVG.

• MPU-Relevanz: Wiederholung ⇒ Alkohol-MPU (§ 13 II FeV).
• Messverfahren: elektro-chemischer Sensor, Infrarotspektroskopie.

Unangekündigte Labor­untersuchungen (Urin, Haar, PEth-Blut) gem. CTU-Kriterien zum Beleg von Nullkonsum.

• Kontrollzeitraum: ≥ 6 Mon. (Alkohol) / 12 Mon. (BtM)
• Biomarker: EtG, PEth, THC-COOH, Benzoylecgonin u. a.
• Stichprobendichte: 4 Urinproben / 6 Mon.; 6 Proben / 12 Mon.

Formeller Neubeginn bei der Fahrerlaubnisbehörde nach Entziehung (§ 20 FeV): Prüfung von positivem MPU-Gutachten, Abstinenznachweisen und Auflagen.

Enzymatische Doppel­bestimmung der BAK neben Gaschromatographie; Messunsicherheit ≤ ±0,05 ‰.

Pflichtmaßnahme für Probezeit-A-Verstöße. Ersetzt keine MPU.

• Dauer: 4 Sitzungen à 135 min plus Fahrprobe.

Alkoholgewicht in g/kg Blut (Promille). Ab 1,6 ‰ wird regelmäßig eine MPU angeordnet.

• Weitere Schwellen: 0,3 ‰ relativ, 0,5 ‰ OWiG, 1,1 ‰ absolut fahruntüchtig.

Forensische Berechnung der BAK zum Tatzeitpunkt mittels Widmark-Formel (Eliminationsrate Ø 0,15 ‰/h).

Fachbehörde, die Begutachtungsstellen (BfF) anerkennt, auditiert und Forschungsberichte veröffentlicht.

Regelt verbotene Substanzen. Verstöße nach §§ 29 ff. BtMG können eine Drogen-MPU auslösen.

Langzeit-Alkoholmarker (≈ 14 Tage). Norm < 2,6 %; Werte ≥ 2,6 % ⇒ chronischer Konsum.

Seit 2024: 3,5 ng/ml THC im Blutserum. Überschreitung + Fahrfehler ⇒ OWiG-Verfahren / MPU.

Mindeststandards für chemisch-toxikologische Untersuchungen: Stichprobendichte, Laborakkreditierung, Fristen.

Urin- oder Haaranalyse auf THC, Kokain, Amphetamine, Benzodiazepine, Opiate u. a.

Selbst-Monitoring von Menge, Situation und Triggern; muss bei „kontrolliertem Konsum“ widerspruchsfrei sein.

Direktmarker für Alkohol. Haar-Cut-off < 7 pg/mg (3 cm = 3 Monate), Urin-Cut-off 0,1 mg/l.

Fähigkeit, eigene Motive und Fehler kritisch zu analysieren – Schlüsselkompetenz in der psychologischen Exploration.

Punktesystem in Flensburg. 6 Punkte ⇒ mögliche MPU, 8 Punkte ⇒ Entzug.

Regelt Anlass, Ablauf und Inhalt der MPU in §§ 11 bis 14.

Punkteabbauprogramm (-1 Punkt innerhalb von 5 Jahren) – Kombination aus Verkehrspsychologie und -pädagogik.

Goldstandard der Blutalkoholanalyse; kombiniert mit ADH-Verfahren als Doppelbestimmung.

Leberenzyme; können bei chronischem Alkoholkonsum, Erkrankungen oder Medikamentenmissbrauch steigen.

BAK ≥ 1,6 ‰ ⇒ Regelfall „Alkohol-MPU“ (§ 13 II FeV).

Retrospektiver Nachweis: 1 cm Kopfhaar ≙ 1 Monat. Segmentierung erlaubt Zeitfensterdiagnostik.

Veraltete, abwertende Bezeichnung der MPU. Heute ungebräuchlich.

Register jugendlicher Verurteilungen; bei Verkehrsdelikten MPU-relevant.

Führt FAER & ZFER; stellt jährliche kostenlose Punkteauskunft (§ 58 StVG).

Reduktionsstrategie bei missbräuchlichem Konsum: feste Limits, „Nüchtern-Tage“, Trinktagebuch.

Computertests zu Reaktion, Konzentration, Belastbarkeit; Ersatzfahrprobe bei Unterdurchschnitt.

Sammelbegriff für GGT, GPT, GOT, MCV, CDT – müssen im Normbereich liegen oder erklärbar sein.

Mittleres Erythrozytenvolumen; bleibt bis zu 90 Tage nach exzessivem Alkoholkonsum erhöht.

Begutachtungsverfahren (seit 1954) mit medizinischem, psychologischem und leistungsdiagnostischem Teil.

Standards der medizinischen Fahreignungsuntersuchung (Anamnese, Labor, körperlicher Befund).

THC-Grenzwert seit 2024; Überschreitung löst i. d. R. MPU und Sanktionen aus.

Überprüfung eines MPU-Gutachtens durch besonders qualifizierte Sachverständige.

Direktmarker im Kapillarblut; Nachweisfenster ≈ 3 Wochen. Cut-off < 20 ng/ml = Abstinenz.

Bewertungsskala 1–8; ab 6 Punkten MPU-Anordnung möglich, 8 Punkte ⇒ Entzug.

Qualitätsmaßstab für psychologische Testverfahren (Reaktions-, Wahrnehmungs-, Belastungstests).

BASt-Audits, Ringversuche, jährliche Qualitätsberichte, Beschwerdemanagement.

Computerbasierte Messung von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Belastbarkeit; Ersatzfahrprobe möglich.

Oberbegriff für Laboranalysen (Urin, Haar, Blut) zum Konsum- oder Abstinenznachweis.

Methoden zur Rückfallvermeidung (Trigger-Management, Notfallplan) – müssen im Interview belegt werden.

Bundesgesetz; § 2 Abs. 8 StVG regelt die MPU-Anordnung.

3,5 ng/ml Blutserum. Ohne Ausfallerscheinungen → Ordnungswidrigkeit; mit Ausfall → Straftat.

Größte Träger­gesellschaft für MPU-Begutachtungen (über 40 Standorte).

Spontanabgabe unter Sicht; Temperatur > 33 °C, Kreatinin > 0,3 g/l, pH 4,5–9,0.

Psychologe(in) mit BASt-Anerkennung; führt Exploration und ggf. FES-Sitzungen.

Individuelle oder Gruppensitzungen zur Verhaltensänderung; kann negatives in positives MPU-Gutachten überführen.

Gerichtliche Instanz bei MPU-Streitigkeiten (z. B. fehlerhafte Anordnung); Klagefrist 1 Monat.

Berechnet theoretische BAK anhand Alkoholmenge, Körpergewicht, Reduktionsfaktor.

Zeitraum zwischen Entziehung und Neuantrag; bei Abhängigkeit meist ≥ 12 Monate mit Abstinenznachweis.

Register erteilter Fahrerlaubnisse; EU-weiter Austausch via Eucaris.

Erneute MPU nach negativem Gutachten, sobald empfohlene Maßnahmen umgesetzt wurden.